Wanderwege im Naturschutzgebiet (NSG) Sonnenbornbachtal
Das zwischen den Dörfern Altenmellrich, Mellrich, Robringhausen und Waltringhausen wunderschön gelegene Sonnenbornbachtal wurde 2016 von der Bezirksregierung Arnsberg als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. Um diesen naturnahen Lebensraum erlebbar zu machen entstand im Jahr 2019/2020 in einer Gemeinschaftsaktion der 4 beteiligten Dörfer eine Wanderkarte, die auch ortsunkundigen Besuchern sicher den Weg durch das NSG weist.
Wir möchten sie einladen bei einem Spaziergang oder einer Wanderung dieses schöne Stück Natur mit allen Sinnen zu genießen. Mitteilungen, Kritik oder Anregungen bitte per mail an: Ortsvorsteher(at)altenmellrich.de.
Sie können die folgende Karte auf DINA4 ausdrucken um sie jederzeit griffbereit zu haben.
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Weitere Information zum Naturschutzgebiet Sonnenbornbachtal
2016 wurden ca. 150 ha des Sonnenbornbachtals von der Bezirksregierung Arnsberg als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Sonnenbornbachtal mit seinen naturnahen Nebenbächen zeichnet sich durch eine große Artenvielfalt aus und weist innerhalb der Hellwegbörde wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen auf.
Ausschlaggebend für die Unterschutzstellung ist die historische Bedeutung der alten Kulturwälder im Bereich Altenmellrich. Diese Laubmischwälder sind bereits im Urmesstischblatt von 1839 als Waldstandorte dargestellt. Demzufolge weisen sie eine mindestens 175-jährige, wahrscheinlich aber viel weiter zurückreichende Nutzungsgeschichte auf. Diese Wälder sind durch nachhaltiges, menschliches Handeln über Generationen hinweg entstanden und erhalten worden. Ein Sonderfall ist der wärmeliebende Buchenwald am Drostenholz mit Vorkommen von Elsbeere und Berg-Segge, die als echte Raritäten im Kreis Soest gelten. (Quelle: Kreis Soest)
Das Sonnenbornbachtal zeichnet sich auch durchursprünglich insgesamt 14 Stauwehre aus, von denen einige, zumindest teilweise, noch erhalten sind. Um die Wiesen und Äcker intensiv zu nutzen, waren die Bauern auf den schweren Böden der Haar im 19. Jahrhundert bemüht, ihre Erträge durch die “Brache” im Ackerbau und durch das “Flößen der Wiesen” aufzubessern. Durch die aufwendig erbauten Stauwehre in den Flusstälern des Sonnenbornbachs, der im allgemeinen nur nach schweren Regenfällen und in den Frühjahrsmonaten nach der Schneeschmelze Wasser führte, konnte das Wasser im zeitigen Frühjahr gestaut werden und durch flache Nebenkanäle die Wiesen überfluten. Ende April wurden die Stauwehre wieder aufgezogen und die Wiesen konnten bei guter Feuchtigkeit sehr schnell wachsen. (Quelle: Alfred Hoppe)
Wir bedanken uns bei folgenden Sponsoren und Unterstützern:
Impressionen
Nachfolgend erhalten sie Informationen zu den beteiligten Dörfern
Altenmellrich
Das Altenmellricher Wappen stellt auf blauem Grund den heiligen Sankt Georg mit Drachen in gelb dar. Der hl. Georg ist Kapellenpatron, Gemeindepatronund Schutzpatron des Schützenvereins in Altenmellrich.
Mittelpunkt des Dorfes bildet die St. Georgs-Kapelle aus dem Jahre 1919 mit dem davor liegenden Dorfplatz, welcher 1989/1990 neu gestaltet wurde. Altenmellrich hat bereits mehrere vordere Plätze im Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden / Unser Dorf hat Zukunft” belegt. Das Dorf verfügt seit 2011 über eine ökologische Nahwärmeversorgung aus einer ortsansässigen Biogas-anlage und darf sich deshalb Bioenergiedorf nennen.
Viele gemeinsame Aktivitäten finden in der vereinseigenen Schützenhalle statt, die der Schützenverein Ende der 80er Jahre von einem landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäude zu einer Dorfgemeinschaftshalle für alle Dorfbewohner umfunktioniert und erweitert hat. Die modern eingerichtete Halle wird vom Schützenverein, dem Heimatverein und der KLJB Altenmellrich zahlreich genutzt. Der alte Kirchweg ist ein beliebter Wanderweg und führt entlang des Sonnenbornbaches in Richtung Mellrich.
Mellrich
Das Wappen ist in Gold gehalten mit zwei roten Balken undzwei gekreuzten Jagdhörnern. Es geht auf die Besitzer desadeligen Hauses Eggeringhausen zurück, die der Reihe nachdie von Mellrich bis 1483, die von Kettler bis 1603, die Grafenvon Rietberg bis 1829 und danach die von Fürstenberg warenbzw. sind. Die Jagdhörner sind dem Wappen derer von Mellrichentnommen, die Balken dem Wappen derer von Fürstenberg.
Mellrich wurde urkundlich erstmals erwähnt im Jahre 1177. Die Deutung des Namens lässt den geschichtlichen Nachweis einer Gerichtsstätte zu. Die heute bestehenden Flurnamen “Galgenkamp” und “Kehlberg” weisen zusätzlich darauf hin.
Das Kirchdorf Mellrich ist seit dem 12. Jahrhundert nachweislich Sitz alter Adelsgeschlechter. Als Stammsitz wurde kurz vor 1382 eine befestigte Burganlage bei Eggeringhausen östlich von Mellrich errichtet.
Bis zur kommunalen Neuordnung im Jahre 1975 war Mellrich eine selbständige Gemeinde im Amt Anröchte. Heute ist Mellrich eine der 9 Ortsteile der 1975 neugebildeten Gemeinde Anröchte. Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt und umfasst eine Fläche von 749 ha. Mellrich bildet mit den Ortschaften Altenmellrich, Klieve, Robringhausen, Uelde und Waltringhausen das Kirchspiel Mellrich.
Den Mittelpunkt des Dorfes bildet die Pfarrkirche St. Alexander, erbaut 1846, umgeben vom Franz-Drepper-Haus und dem Dorfplatz.
Die ehemalige Vikarie, die um das Jahr 1760 errichtet wurde, war das Geburtshaus von Franz Drepper, der von 1845 bis 1855 Bischof von Paderborn war. Dieses Gebäude wurde in den Jahren 1988/89 in ein Pfarr- und Jugendheim umgebaut.
Der Schützenverein des Dorfes besitzt eine eigene, vielfältig nutzbare Halle. Die großzügige Anlage dieses Gebäudes und die ständigen baulichen Verbesserungen, zuletzt im Jahr 2018 durch die Schaffung der “Westfalen Lounge” haben diese über 100jährige Halle zu einer echten Bürgerbegegnungsstätte gemacht.
Mellrich hat neben einem reichhaltigen Vereinsleben, durch u. a. das Tambourkorps Mellrich mit eigenem Probenraum, die DJK Spielvereinigung Mellrich mit einem Sportheim und zwei selbst unterhaltenen Sportplätzen, die Freiwillige Feuerwehr, den Mellricher Carnevalsclub, den Heimatverein und die Kath. Frauengemeinschaft auch einen Kindergarten und eine Grundschule zu bieten. In erster Linie werden hier Kinder aus dem Kirchspiel Mellrich betreut bzw. unterrichtet.
Robringhausen
Robringhausen war in den Jahren um 1300 Gerichtssitz für die fünf Orte: Robringhausen, Altenmellrich, Waltringhausen, Klieve und Uelde. Dieses spiegelt sich im Dorfwappen wieder. Das rote Schwert auf gelbem Grund steht für die Gerichtsbarkeit und die fünf Ringe für je ein Dorf.
Seit 2010 darf sich Robringhausen als erstes Dorf im Kreis Soest und als drittes Dorf in ganz NRW Bioenergiedorf nennen. In Robringhausen wird durch zahlreiche Photovoltaikanlagen und eine Biogasanlage ca. sechsmal so viel Strom erzeugt wie verbraucht wird. Von der Abwärme der Biogasanlage werden 24 Häuser durch das Nahwärmenetz beheizt.
Die Kapelle steht im Mittelpunkt des Dorfes. Die erste Kapelle stammte aus dem Jahre 1515. Im Gegensatz zu den umliegenden Kapellen wurde sie im 30-jährigen Krieg nicht zerstört. 1698 erbaute Robringhausen eine neue Kapelle, weil die Vorherige baufällig war. Die jetzige Kapelle wurde 1882 von dem Bauunternehmer Franz Asshoff aus Waltringhausen für 1500 Reichsmark erbaut.
Waltringhausen
Das Waltringhauser Wappen ist rot, mit einem gelben Brunnen,darüber ein schwebendes gelbes Kreuz. Die Symbole desWappens beziehen sich auf das Kloster St. Annenborn.
Waltringhausen ist der kleinste Ort in der Gemeinde Anröchte. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1270, zweifelsohne ist dieser Ort aber wesentlich älter. Bis zur Kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 war Waltringhausen eine selbständige Gemeinde im Amt Anröchte. Heute ist Waltringhausen eine der zehn Ortschaften der Gemeinde. Es ist ein landwirtschaftlich geprägter und gut erhaltener Ort mit Fachwerk-, Bruchstein- und Backsteingebäuden. Er umfasst eine Fläche von 263 ha.
Das kleine idyllische Dörfchen hat keine öffentlichen Einrichtungen. Alle gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Interessen sind nach der 1 km südlich gelegenen Ortschaft Mellrich und zum Zentralort Anröchte ausgerichtet.
Die Einwohner identifizieren sich sehr mit ihrer kleinen Kapelle: Ein im 14. Jahrhundert erbautes Kloster mit dem Namen Annenborn konnte sich aufgrund wirtschaftlicher Verhältnisse nicht lange halten und wurde schließlich im 30-jährigen Krieg vollständig zerstört. Jedoch wurde eine neue Kapelle gebaut. Das Kloster hat dort gestanden, wo jetzt die St. Anna-Kapelle steht. Vorhanden ist zudem noch ein Brunnen, der dem Kloster seinen Namen gab.