Altenmellrich und das Internet

Man schrieb das Jahr 2009 als die Welt längst durch schnelles Internet zu einem Dorf geworden war, woran alle teilnehmen konnten, interessanterweise nur die Dörfer selbst nicht.

Also machte sich auch die Ortschaft Altenmellrich auf, am globalen Dorf teilzunehmen und schaffte es mit viel Mühe und Geld eine Firma in der Eifel zu überreden, Antennen und Masten zu installieren, so das auch die 330 Einwohner, so sie denn wollten , "online" waren. Der Preis war ok, der Service schlecht und abgebucht wurde nach Gutdünken.

Dann kam eines Tages ein rotes Auto eines großen Mobilfunkkonzerns durchs Dorf, aus dem kleine graue Männchen entstiegen die an allen Haustüren klingelten und den Menschen besseres Internet, besseren Service und bessere Preise versprachen. Zudem konnte man jetzt auch über das sog. LTE-Netz telefonieren, was zusätzlich noch den Festnetzanschluss des magentafarbenen großen Konkurrenten überflüssig machte. Die Altenmellricher freuten sich und waren voll des Lobes über die neue, schnelle Welt. Die kleinen grauen Männchen verschwanden so schnell wie sie gekommen waren und alles schien gut.

Inzwischen schreiben wir das Jahr 2014 und irgendwie scheint der große rote Konzern seine Technik nicht mehr ganz im Griff zu haben. Zunehmende Ausfälle von Telefon und Internet über LTE sind an der Tagesordnung. Sollte da etwa Sabotage im Spiel sein?

Wie dem auch sei, die Damen und Herren der Hotline, so man sie denn erreicht, haben immer schon den Fehler gefunden: "Wir haben eine Störung am Sendemasten bei Altengeseke" lautet die immer gleiche Antwort. So, so und was ist mit den Sendemasten bei Taubeneiche und Brüllingsen? "Ja, da müssen sie wohl eine Zusatzantenne haben, die können sie  im Internet bestellen und kostet ca. 100,- €." Was können wir da tun? Es wird uns wohl nichts anders übrig bleiben als uns massiv bei jeder Störung in großer Menge zu beschweren, solange der magentafarbene große Konkurrent hier keine echte Alternative ist.

Deshalb schlage ich folgende Vorgehensweise bei Ausfall von Internet und/oder Telefon bei Nutzung des LTE-Netzes vor:

1. Wenn die 3 Lampen (von rechts außen gezählt) an der EasyBox nicht alle rot leuchten, liegt eine Störung vor. An der Turbo-Box (Gerät mit den beiden Antennen) müssen die beiden Lampen weiß und grün leuchten. Ist die grüne Lampe nur rot, ist der Empfang nicht optimal und dann ist Telefonieren nicht möglich (z. B. Mastausfall bei Altengeseke), Internet sehr langsam.

2. Sicherstellen, daß die Störung wirklich von außen kommt und nicht im eigenen Haus zu suchen ist. Dazu am besten Nachbarn mit Vodafone LTE-Anschluss befragen.

3. Anruf bei der Hotline über Handy, aber Vorsicht: Auch hier hat sich der Großkonzern etwas Besonderes einfallen lassen! Deshalb den folgenden Hinweis von der Internetseite des roten Riesen unbedingt beachten:

"Sie erreichen Ihre Kundenbetreuung an jedem Tag der Woche rund um die Uhr: kostenlos unter 12 12 aus dem deutschen Vodafone-Netz, kostenlos unter 0800 172 12 12 aus allen anderen deutschen Netzen". Nach Durchhangeln des Sprechautomaten, das Handy auf "laut" stellen und geduldig warten bis das Freizeichen ertönt und sich ein Mitarbeiter meldet.

Wenn das möglichst viele bei einer Störung machen, gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß sich etwas ändert. Sinn macht es sicherlich auch, alle Störungen mit Datum und Uhrzeit zu notieren, damit wir ein möglichst lückenloses Bild bekommen. Da ich selbst nicht immer alle Störungen mitbekomme, bitte ich um Benachrichtigung per mail an gdicke@gmx.de. :-) Wenn das nicht geht, per SMS und wenn das nicht geht, per Brief und wenn das nicht geht, per Bote und wenn das nicht geht, per......

Vielen Dank für ihr Verständnis.

(Georg Dicke)